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Ameise (Formicidea)


Kurzbiographie: Es gibt verschiedene staatenbildende Ameisen-Arten. Treten diese in Wohnungen auf, kann es zu Belästigungen und Schäden kommen. Die wichtigsten werden hier erklär


Pharaoameise


Lebensweise:
Die Nistkolonien der Pharaoameise sind unterschiedlich groß und meist an schwer zugänglichen Stellen angelegt, z.B. in
Hohlräumen von Mauerwerk und Beton, aber auch z.Bsp. in Fugen von Möbeln, in Verpackungsmaterialien, Behältnissen,
Schläuchen u.a. Plätzen. Pharaoameisen (folgend P. genannt) kommen in warmen Räumen vor. Nahrungssuchende Arbei-
terrinnen bewegen sich meist auf Wanderstraßen, die in den Räumen häufig auf Fensterbänken und anderen Orten mit
Kondenswasserniederschlag (Wasserrohre) oder auch an Trägersäulen (Fahrstuhlschächten) verlaufen. Die Nahrung der P. besteht aus verschiedenen kohlenhydrathaltigen und Eiweiß- sowie fetthaltigen Stoffen, z.B. Gebäck, Zucker, Honig, Fleisch, toten Insekten und ähnlichem. Sie gehen auch an infektiöse Substrate, z.Bsp. Sputum, Kadaver u.ä., sowie in einem entsprechenden Milieu an Bakterienkulturen und beladen sich bei der Nahrungsaufnahme mit Keimen. Die Königinnen produzieren täglich in etwa 10 Schüben insgesamt rund 350 Eier. Die Entwicklungsdauer beträgt für Arbeiterrinnen etwa 48 und für die Geschlechtstiere etwa 50 Tage. Für die P. ist die Bildung von Zweignestern unter Beteiligung von Arbeiterrinnen, Brut und Weibchen typisch. Die P. wird meist verschleppt, z.Bsp. durch Verpackungsmaterialien, Wäsche, Nahrungsmittellieferungen u.a

Bedeutung:
Gesundheitliche Beeinträchtigungen werden durch unmittelbare Einwirkung (Ekelerregung, direktes Belaufen von Men-
schen, insbesondere bei bettlägerigen Patienten, Kriechen unter Wundverbände) hervorgerufen. Eine mittelbare Einwirkung
kann durch Keimverschleppung, vorwiegend durch Übertragung von Bakterien, Pilzsporen u.a. erfolgen. Als Keimträger hat
die Pharaoameise besonders in Krankenhäusern (Verbreitung der Erreger des Hospitalismus), Nahrungsmittelbetrieben und
Speisegaststätten eine große Bedeutung. WAS TUN?

Bekämpfen:
Stets sollten zunächst die Ermittlung des Nestes (Nester) versucht und Möglichkeiten der Vernichtung des eigentlichen Befallsherdes geprüft werden. Befallsvorbeugend und in einem gewissen Rahmen befallserschwerend wirken peinlichste Ordnung und Sauberkeit sowie die Sicherung eines guten baulichen Zustandes (Verstreichen von Fugen und Ritzen) sowie Beseitigung der Nahrungsquellen. Ist der Befall begrenzt und lokalisiert, jedoch unzugänglich, kann das Problem mit Stäubemitteln wie dem ARIES® Insektenpuder aus Kieselgur gelöst werden. Mittels eines Stäubegerätes wird das Nest gründlich behandelt. Bohrungen in und um das Nest, um in diese Löcher mit den Stäubepräparaten einzudringen. Möglich auch der Einsatz eines insektiziden Präparats auf Chrysanthemenextraktbasis wie ARIES® Pistal Anti Ameise Universalspray. Gut eignen sich Sprühbehälter mit kleinen Verlängerungen. Das Nest muss dabei vollständig behandelt werden. Sind die Nester
nicht lokalisierbar, befinden sich jedoch unter dem Fußboden oder in einer Zwischendecke, so muss der gesamte Bereich „angebohrt“ werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Ködermethode. Die ARIES® Ameisenköderdose wird in ausreichendem Maße (ein Raum von durchschnittlicher Größe mit ca. 4 Boxen) entsprechend den Anleitungen ausgebracht. Vorzuziehen
sind Wirkstoffe, die in das Nest getragen und der Königin zum Fraß gereicht werden. Juvenilhormone sorgen dafür, dass die Brut ausstirbt. Diese Köderverfahren belasten die Raumluft nicht und stellen eine für Menschen weitgehend ungiftige
Alternative dar. Nester, die erreichbar; aber nicht transportabel sind, können direkt mit dem ARIES® Pistal Anti Ameise
Universalspray behandelt werden. Sollte eine Behandlung mit kochendem Wasser möglich sein, ist diese vorzuziehen. Am
sichersten löst ein seriöser Fachbetrieb dieses Problem nach vorgezeigten Möglichkeiten (soweit in Ihrer Nähe vorhanden, nennen wir Ihnen gerne einen entsprechenden Fachbetrieb).


Rasenameise

Auch diese Art gehört zu den Knotenameisen. Ihr Hinterleibstiel besteht aus zwei knotigen Gliedern. Am hinteren Rücken befinden sich 2 kleine Dornen. Die bräunlichen, manchmal auch dunkler gefärbten Arbeiterinnen haben gelblichbraune Beine und sind 2 - 3,5 mm lang. Die Länge der dunkler gefärbten Geschlechtstiere beträgt bei den Weibchen 7 mm und für die
Männchen 5,5 mm.

Lebensweise:
Rasenameisen gründen oft an Wegrändern große Erdkolonien. Sandige, trockene Böden werden bevorzugt. Die Nester haben manchmal eine Kuppel. Die Arbeiterinnen wandern nicht selten in Häuser ein und befallen Vorräte. Die Schwarmzeiten liegen zwischen Mai und August, meist kommt es zur Schwarmbildung jedoch im Juni/Juli.

Bedeutung:
Beim Befall von Nahrungsmitteln in Gebäuden kann es zu Kontaminationen (Anreicherungen) mit verschiedenen Keimen kommen.

Bekämpfen:
Lebensmittel sind ameisensicher aufzubewahren. Leichte Eindringmöglichkeiten in Häuser beseitigen. Niststätten in Hausnähe umsiedeln (z.B. mit dem Spaten). Bevorzugte Wege oder Einstiegslöcher der Ameisen in Wohngebäuden oder im Außenbereich mit ARIES® Pistal Anti Ameise Universalspray besprühen. Für die Vertreibung von Ameisen am Haus oder auf der Terasse eignet sich am besten das aus verschiedenen ätherischen Ölen bestehende ARIES® Ameisenöl oder das ARIES® Ameisenpuder. Des Weiteren können auch hier Ameisenköderdosen eingesetzt werden.

Schwarzgraue Wegameise

Die Färbung dieser Ameise ist oft schwarzbraun bis braun, im Allgemeinen aber recht variabel. Die Arbeiterinnen haben meist ein helleres Bruststück. Beine und Fühler zeigen rotbraune, bei den Geschlechtstieren hellbraune Färbung. Die Körperlängen betragen bei den Arbeiterinnen 4 mm, bei den Weibchen 8 mm und bei den Männchen ca. 4 mm.

Lebensweise:
Die Ameisennester befinden sich in der Erde, auch unter Pflastersteinen, Hausterrassen u.ä. Vorwiegend Ende Juli bis Anfang August schwärmen die Geschlechtstiere. Seltener erfolgt dies schon im Mai oder noch im Oktober. In Wohnungen können weitere Arten der Gattung auftreten, die nachfolgend genannt werden. Gelbbraune Holzameise, Gelbbrüstige Holzameise, Braunbrüstige Holzameise, Riesenameise.

Bekämpfen:

Im Hause wie bei der Pharaoameise; dringen die Insekten in Häuser ein, erfolgt die Bekämpfung wie bei der Rasenameise.

Glänzend schwarze Holzameise

Der Körper dieser in Wohnungen auftretenden Art ist in den meisten Fällen schwärzlich gefärbt und auffällig glänzend. Der Hinterleibsstiel trägt eine hohe Schuppe. Die Größe der Arbeiterrinnen beträgt 5 mm, die der Weibchen 6 mm und die der Männchen 5 mm.
Die Geschlechtstiere sind geflügelt.

Lebensweise:
Die Nester dieser Ameisenart haben einen wabenartigen Aufbau. Sie werden meist in hohlen Baumstämmen, in Hohlräumen innerhalb der Gebäude, seltener auch im Erdreich angelegt und bestehen meist mit Ausnahme der Erdnester aus einer brüchigen, schwammigen, von Pilzfäden durchzogenen Kartonmasse von schwarzer oder bräunlicher Färbung. Zur Paarung
schwärmen die Geschlechtstiere vorweigend im Juni oder Juli. Die begatteten Weibchen kehren meist in die Nester zurück.
Tochterkoloniengründung wird häufig beobachtet. Vom Nest aus wandern die Arbeiterinnen auf bestimmten Straßen zu Nahrungsquellen im Haus, zu den Zweignestern und zu Blattlauskolonien, deren süße Absonderungen zur Fütterung der
Ameisenbrut in die Nester eingetragen werden. Die Ameisen pflegen ihre Blattläuse und verteidigen sie sogar gegen die natürlichen Feinde der Pflanzenschmarotzer.

Bekämpfen:
Bei auftretendem Ameisenbefall ist immer zunächst nach den Niststätten zu fahnden. Lebensmittel in geschlossenen Behältern ameisensicher aufbewahren. Die Gewährleistung eines guten baulichen Zustandes von Gebäuden und Wohnungen trägt zur Verhütung der Bildung von Ameisenkolonien bei. Bekämpfung im Haus sonst wie bei Pharaoameise.

Hinweis:
Bemerken Sie plötzlich viele geflügelte Ameisen im Hause, vornehmlich am Fenster, befindet sich eine Rasse wie vorgenannt in Ihrem Hause/Wohnung/Gebäude. Diese Tiere sind dann sozusagen „irrtümlich“ bei Ihnen eingezogen. Öffnen Sie dann die Fenster. Damit verhindern Sie eine Neuansiedlung in Ihrer Wohnung.

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Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.

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