Ameise (Formicidea)
Es gibt verschiedene staatenbildende Ameisen-Arten.
Treten diese in Wohnungen auf, kann es zu Belästigungen und Schäden kommen. Die wichtigsten werden hier erklärt
Assel (Isopoda) Tausendfüßer (Diplopoda)
Bei beiden Tierarten handelt es sich nicht um Insekten, sondern sie gehören
zur übergeordneten Gruppe der Gliedertiere. Sie werden hier gemeinsam
behandelt, weil sie sehr ähnliche Ansprüche an Ihre Umgebung haben und
deshalb auch gemeinsam auftreten können.t
Bettwanze (Cimex lectularius)
Bettwanzen sind braun bis rotbraun, etwa 4 bis 7 mm groß, behaart, flügellos und deutlich
abgeplattet. Nur direkt nach einer Blutmahlzeit ist der Hinterleib ausgedehnt und wirkt eher
rundlich. Die Hinterflügel fehlen völlig; die Vorderflügel sind zu kleinen Schuppen zurückgebildet
Brotkäfer (Stegobium paniceum)
Rost- bis dunkelbrauner, ca. 1,5 bis höchstens 3 mm langer Käfer. Die Fühler sind am Ende charakteristisch
dreigliedrig keulenartig verdickt. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Das Weibchen legt
bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Die frischgeschlüpfte Larven sind weiß, können sich über größere
Strecken ausbreiten und überall eindringen.
Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
Die Flügelspannweite des Falters beträgt etwa 20 mm. Die Vorderflügel sind an der Basis gelbgrau, an
der Spitze kupferrot. Schaden: Raupen fressen Keimanlage aus Körnern heraus, Körner werden
durch Gespinste mit Kotkrümeln zu Klumpen verbunden. Lochfraß an Dörrobst, Nüssen, Backwaren,
gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u.a..
Große Stubenfliege (Musca domestica)
Die große Stubenfliege ist der typische Plagegeist beim häuslichen Mittagsschlaf: Durch die sommerliche Wärme in optimaler
„Betriebstemperatur“ rennt sie über die Haut, wird vertrieben und ist doch in der nächsten Sekunde schon wieder da. Sie
sind exzellente Flieger, können mit ihren charakteristischen Facettenaugen sehr gut sehen und haben außerdem noch einen
außerordentlichen Geruchssinn.
Floh (Siphonaptera)
Flöhe sind seitlich abgeflachte, flügellose, bräunlich gefärbte Insekten, etwa 1,5 - 3,5 mm groß, die wegen ihrer starken hin- teren Beinpaare zu enormen Sprungleistungen befähigt sind (bis zu 40 cm weit). Mit ihren Krallen und durch ihren Körperbau können sie sich gut am Wirt festklammern.
Frucht- und Taufliege (Drosophila spec.) Essigfliege (Drosophila melanogaster)
Hierbei handelt es sich um eine Reihe kleiner bis sehr kleiner Fliegen (1 bis 5 mm), die in der warmen Jahreshälfte zur Plage
werden können. Ganze Schwärme können im Haushalt, in Bäckereien und Konditoreien, in Obstmärkten und -Läden, aber
auch in Nahrungsmittelfabriken und Weinkellern ein ernstes Hygieneproblem darstellen.
Hausstaubmilbe (Dermatophagoides pteronyssinus, D. farinae)
Hausstaubmilben sind 0,2 bis 0,35 mm groß und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Ihr Körper ist grob oval, leicht behaart
und von einer relativ dünnen Chitinschicht (Kutikula) bedeckt, die sie gegen direktes Sonnenlicht (UV-Strahlung) empfindlich
sein lässt. Sie leben im Fußbodenstaub sowie im Staub von Betten, Polstermöbeln und Wäschestapeln.
Holzbock (Ixodes ricinus)
Der Holzbock ist die in unseren Breiten (Mitteleuropa) vorherrschende Zeckenart. Der Körper ist breit bis längsoval, gelblich
braun, rotbraun oder graubraun gefärbt. Der Rückenschild bedeckt beim Männchen die gesamte Rückenfläche, während
dieser bei den Weibchen nur die Hälfte bedeckt.
Kleidermotte (Tineola biselliella)
Die Kleidermotte ist 4-9 mm lang. Vorderflügel gelb, glänzend, Hinterflügel heller. Spannweite 14 mm. Das Weibchen legt
100- 200 Eier einzeln an Stoffe ab. Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Entwicklungsdauer bis zum Falter bei Zimmertemperatur
ca. 3 Monate.
Kopflaus (Pediculus capitis) Kleiderlaus (Pediculus humanus) Filzlaus (Pthirus pubis)
Alle genannten Läuse saugen Blut beim Menschen und bleiben während ihrer kompletten Entwicklung immer in Körpernähe.
Sie sind unscheinbar hellbraun-gräulich bis durchsichtig; oft scheint das gesaugte Blut bzw Darminhalt durch ihre Haut.
Mehlmotte (Ephestia kuehniella)
Die Flügelspannweite des Falters beträgt 25 mm. Vorderflügel bleigrau mit gezackten,
dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 200 Eier. Rötliche, grünliche oder
weiße, bis 20 mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken,
Ritzen, Säcken u.a., meist außerhalb des Nährsubstrats.
Messingkäfer (Niptus hololeucus)
Kugeliger Käfer, 2,5-4,5 mm lang. Braun, mit langen goldgelben Haaren bedeckt.
Weibchen legt 20-30 Eier, Larven schlüpfen nach 2-4 Wochen. Dauer der Larvenentwicklung
ist von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung abhängig.
Normalerweise nur eine Generation pro Jahr, in gut geheizten Räumen auch zwei.
Schabe (Blattaria)
Neben zahlreichen Arten treten in Mitteleuropa besonders zwei Arten auf: Die Deutsche
Schabe und die Orientalische Schabe. Letztere seltener und auch Küchen- Bäcker- oder
Brotschabe, wie auch Kakerlake genannt. Charakteristisch für alle Schaben sind zwei
kurze Fortsätze am Hinterleibende.
Silberfischchen (Lepisma saccharina)
Lichtscheue, flügellose, flinke Insekten bis ca. 12 mm Länge, silbergrau gefärbt. Da ihr Vorkommen an Feuchtigkeit gebunden ist, findet
man sie oft in Speisekammern, Badezimmern, Küchen, Waschküchen, schlecht ausgetrockneten
Neubauten, Schiffen u.a.
Speckkäfer (Dermestes)
Die wichtigsten Arten unter den Speckkäfern sind der Gemeine Speckkäfer (Dermestes
lardarius), der Peruvianische Speckkäfer (D. peruvianus) und der Dornspeckkäfer (D. vulpinus).
Die Käfer sind 6-10 mm lang. Die Grundfarbe von Käfer und Larve ist braunschwarz; mit heller
Querbinde auf den Flügeldecken.
Bevorzugt werden hierbei feuchte Stellen in Ritzen und Falten oder ähnlichen Verstecken.
Stechmücken (Culicinae, Anophelinae)
Stechmücken (Culicinae, Anophelinae) sind jeweils etwa 5 (bis 7) mm groß, zierlich, bräunlich gefärbt, und beeinträchtigen
das Wohlbefinden des Menschen auf unterschiedliche Weise - von der Störung der Nachtruhe, bis hin zur Übertragung von
schwersten Krankheiten.
Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae)
Die Käfer sind bis 3mm lang, oval geformt und verschiedenartig bunt gefleckt. Die bis zu etwa
5mm langen dunklen Larven (behaart, hinten tendenziell dicker als vorn, dunkles Hinterende)
haben lange Borsten am ganzen Körper und stellen den eigentlichen Schädling dar. Sie bevorzugen als Nahrung trockene
tierische Produkte aller Art, wie Wollstoffe und Pelze.
Thripse (Thysanoptera, Thripidae)
Thripse sind sehr schlanke Insekten, meist dunkel gefärbt, geflügelt oder ungeflügelt, sehr
klein (meist deutlich kleiner als 2 mm lang). Sie gehören zu den „hemimetabolen“ Insekten
(mit unvollkommener Verwandlung), d.h. Larve und Imago sind sich schon sehr ähnlich und
haben i.d.R. identische Ernährungsweise.
Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae)
Rote Vogelmilben sind weltweit heimisch, 0,5 bis 0,75 mm groß und mit bloßem Auge gerade eben zu erkennen. Ihr Körper
ist gräulich bis rötlich (nach Blutmahlzeit), grob oval und nur leicht behaart . Sie sind recht gut zu Fuß und leben als sog.
„temporäre Parasiten“ im Bereich von Nist- und Schlafplätzen verschiedener, hauptsächlich Singvogelarten. T
große Wachsmotte (Galleria mellionella) kleine Wachsmotte (Achroia grisella)
Die große Wachsmotte hat eine Flügelspannweite von bis zu 30 mm, ist
graubraun gefärbt mit dunkleren Flügelrändern und rötlichen und dunklen
Flecken auf den Vorderflügeln. Sie ist weltweit verbreitet und tritt überall als
Schädling in Bienenhaltungen auf.
Wespe (Vespidae)
Kaum jemandem bekannt ist die Tatsache, dass es in Deutschland zwei Wespenarten gibt, die vom Hochsommer bis in den
Herbst zur Plage werden können. Da sich beide Arten sehr ähnlich sehen, sollte man es dem entsprechend ausgerüsteten
Fachmann überlassen, sie zu unterscheiden.
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