(Stomoxys calcitrans) sieht der Stubenfliege sehr ähnlich, hat die gleiche Größe und eine fast identische Jugendentwicklung. Aber im Gegensatz zu dieser und den anderen genannten hat diese Art einen Stech-Saugrüssel, mit dem Männchen und Weibchen Mensch und Tier schmerzhaft stechen und Blut saugen. Neben der Belästigung von Vieh und damit verbundener Leistungsminderung können auch schwere Krankheiten wie Milzbrand, Ruhr usw. übertragen werden. Außerdem ist sie Zwischenwirt für verschiedene Geflügelbandwürmer. Diese Fliegenart tritt aber insgesamt seltener auf als die anderen und nicht in Massen. WAS TUN?
Vorbeugen:
Zuflug von außen verhindern (Fliegengitter, dichtschließende Fenster und Türen). Fliegenschutzvorhänge vor dauernd geöffneten Außentüren (aus Plastik oder Naturstoffen) können helfen, bieten aber keinen hundertprozentigen Schutz. Vermehrungsorte (verwesenden Abfall) vermeiden, Mist- und Komposthaufen können bis zu einem gewissen Grad durch spezielle Pflege (Erreichen bestimmter Verrottungs-Temperaturen, die für die Larven tödlich sind, möglichst kleine Oberflächen) fliegenarm gemacht werden. Larvenparasiten werden kommerziell gezüchtet und angeboten (s. Bekämpfung).
Abschrecken und Vertreiben:
Fliegen reagieren auf Duftstoffe, auch negativ: Mit dem Produkt ARIES® Fliegen Stopp (Konzentrat oder anwendungsfertiges Spray) lassen sich Fliegen für eine gewisse Zeit vertreiben bzw. fernhalten. Bei Innenräumen ist darauf zu achten, den Fliegen einen Fluchtweg anzubieten, damit sie hinaus können, z.B. ein geöffnetes Fenster. Sehr bewährt hat sich die Zugabe von einigen Tropfen ARIES® Fliegen Stopp Konzentrat ins Wischwasser für Terrassentische und andere Möbel. Elektro-Kleingeräte mit Ultraschall sind auf dem Markt; wegen der Problematik von Ultraschall im Dauerbetrieb können wir uns jedoch nicht entschließen, diese zu empfehlen.
Fangen und Erkennen:
Fliegenfallen gibt es viele in unterschiedlichen Größen und Ausführungen.
Für Innenräume und Viehställe am zweckmäßigsten sind solche mit einer Klebefläche, an der die Fliegen haften bleiben. Es gibt einfache Klebeflächen, die keine Lockwirkung haben und nur in gern angeflogenen Bereichen (Fenster bzw. über Wärmequellen) platziert werden.
Der Klassiker: Klebestreifen zur Deckenmontage wie der ARIES® Honigfliegenfänger.
Die Wirkung kann durch die Zugabe von speziellen Lockstoffen erhöht werden, wie bei der ARIES® Fensterfliegenfalle. Elektrische Lichtfallen täuschen den Fliegen einen Weg ins Tageslicht (von der Ernährung zur Eiablage) vor.
Die angelockten Fliegen können durch elektrisch geladenes Gitter verbrannt werden (wobei sie wegen des unflexiblen Außenskeletts regelrecht explodieren und kleine Teilchen durch den Raum fliegen) oder durch Klebeflächen fixiert werden. Aus hygienischen Gründen werden in Haushalt und Lebensmittelverarbeitung letztere bevorzugt, in Viehställen setzt man wegen
der Wartungsfreiheit besser Gittergeräte ein. Wegen der meist notwendigen technischen Betreuung sollte man diese Geräte im Elektrofachgeschäft erwerben.
Bekämpfung:
Im Innenraum sollte die Fliegenklatsche erste Wahl sein. Ist der Befall sehr stark, was insbesondere im ländlichen Bereich im Sommer häufig ist, kann oft nur ein Insektenspray Abhilfe schaffen. Achten Sie auf die Wahl der Mittel: Schnell abbaubare Produkte wie das ARIES® Pistal Profi Insektizid sollten hier zum Einsatz kommen. Leider stellt aber meist das nächste Lüften den vorherigen Zustand schon wieder her. Verzichten Sie deshalb möglichst auf zu häufige Sprühaktionen, insbesondere mit synthetischen Langzeit-Wirkstoffen in Innenräumen und im Lebensmittelbereich. Für Landwirte, die mit ökonomisch bedeutsamen Fliegenplagen zu kämpfen haben, bietet sich mit dem Einsatz von Nützlingen zur Larvenbekämpfung im Misthaufen eine relativ neue Möglichkeit: Verschiedene Schlupfwespenarten werden speziell für diesen Einsatz gezüchtet und können bestellt werden – Bezugsquellen bei der Biologischen Bundesanstalt (BBA).