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Große Stubenfliege (Musca domestica)


Kurzbiographie: Die große Stubenfliege ist der typische Plagegeist beim häuslichen Mittagsschlaf: Durch die sommerliche Wärme in optimaler „Betriebstemperatur“ rennt sie über die Haut, wird vertrieben und ist doch in der nächsten Sekunde schon wieder da. Sie sind exzellente Flieger, können mit ihren charakteristischen Facettenaugen sehr gut sehen und haben außerdem noch einen außerordentlichen Geruchssinn. Mit Flügeln 8 bis 10 mm lang, Körper grauschwarz, schnell und ruhelos immer auf der Suche nach Nahrung. Diese besteht aus leicht verdaulichen Kohlehydraten, die durch Speichel verflüssigt und mit dem Leckrüssel über das an dessen Ende befindlichen Saugkissen aufgenommen wird: Zucker, Brot, Marmelade, gekochte Kartoffeln usw., also alles was auch Menschen gerne essen. Außerdem wird für die Eiproduktion Protein benötigt, das die Fliegen gern aus Wunden aufnehmen: Blut und Eiter, aber auch hochverdauliche Futter- und Nahrungsmittel.

Große Stubenfliege

Die Larven der Stubenfliegen dagegen bevorzugen etwas ganz anderes: Sie ernähren sich von verwesendem organischen Material und leben bevorzugt in Mist- und Komposthaufen oder anderen feuchtwarmen Bereichen mit entsprechender Nahrung. Sie sind bis zu 12 mm lang, gelblichweiß, beinlos und haben ein stumpfes Kopfende und ein spitz zulaufendes Afterende. Die Puppenruhe findet in Form von rotbraunen sog. Tönnchenpuppen im Substrat statt. Ein Generationsintervall kann beioptimaler Temperatur im Sommer weniger als zwei Wochen dauern. Zusammen mit der Kapazität eines Fliegenweibchens von bis zu 2000 Eiern (im Laufe eines Lebens von etwa zwei Monaten) ergibt das eine riesige potentielle Nachkommenzahl pro Jahr. Da die Fliege ständig zwischen Innenräumen (Nahrungsaufnahme) und Misthaufen (Eiablage) pendelt, besteht ihre Schädlichkeit in der Übertragung von verschiedenen Keimen und Bakterien, die für beschleunigten Verderb von Lebensmitteln oder noch schlimmer zu Krankheiten (Salmonellose, Typhus, Cholera usw.) führen können. Fliegen sind sehr wärmebedürftig, stammen ursprünglich aus südlichen Gefilden und konnten sich erst in Europa ansiedeln als der Mensch hier sesshaft wurde:
Nur in den relativ warmen Behausungen und Ställen können sie den Winter überstehen.

Sie ist somit ein klassischer Kulturfolger des Menschen. Eine Vermehrung kann erst bei Temperaturen über 18°C stattfinden.

Allgemein:
Fliegen gehören zusammen mit den Mücken zu den Zweiflüglern (Diptera), die nur ein Flügelpaar haben. Neben der Großen
Stubenfliege treten in Haus und Hof noch weitere Fliegenarten auf, die von Aussehen und Größe sehr ähnlich sind und hier kurz beschrieben werden sollen:

Stallfliegen

Als Stallfliegen werden gleich zwei Arten bezeichnet: Muscina stabulans und Musca autumnalis, die auch als Augenfliege bezeichnet wird, weil sie sich bevorzugt an den Augen des Viehs niederlässt. Die Larven leben in und von Mist und Kompost, fressen aber auch
andere Larven, die sich dort entwickeln. Alle bisher genannten Fliegen haben lediglich Leck-Saugrüssel und können nicht stechen. In Ställen können diese aber durch Massenauftreten eine solche Belästigung für das Vieh werden, dass die Leistung zurückgeht.

Wadenstecher oder die gemeine Stechfliege

(Stomoxys calcitrans) sieht der Stubenfliege sehr ähnlich, hat die gleiche Größe und eine fast identische Jugendentwicklung. Aber im Gegensatz zu dieser und den anderen genannten hat diese Art einen Stech-Saugrüssel, mit dem Männchen und Weibchen Mensch und Tier schmerzhaft stechen und Blut saugen. Neben der Belästigung von Vieh und damit verbundener Leistungsminderung können auch schwere Krankheiten wie Milzbrand, Ruhr usw. übertragen werden. Außerdem ist sie Zwischenwirt für verschiedene Geflügelbandwürmer. Diese Fliegenart tritt aber insgesamt seltener auf als die anderen und nicht in Massen. WAS TUN?

Vorbeugen:
Zuflug von außen verhindern (Fliegengitter, dichtschließende Fenster und Türen). Fliegenschutzvorhänge vor dauernd geöffneten Außentüren (aus Plastik oder Naturstoffen) können helfen, bieten aber keinen hundertprozentigen Schutz. Vermehrungsorte (verwesenden Abfall) vermeiden, Mist- und Komposthaufen können bis zu einem gewissen Grad durch spezielle Pflege (Erreichen bestimmter Verrottungs-Temperaturen, die für die Larven tödlich sind, möglichst kleine Oberflächen) fliegenarm gemacht werden. Larvenparasiten werden kommerziell gezüchtet und angeboten (s. Bekämpfung).

Abschrecken und Vertreiben:
Fliegen reagieren auf Duftstoffe, auch negativ: Mit dem Produkt ARIES® Fliegen Stopp (Konzentrat oder anwendungsfertiges Spray) lassen sich Fliegen für eine gewisse Zeit vertreiben bzw. fernhalten. Bei Innenräumen ist darauf zu achten, den Fliegen einen Fluchtweg anzubieten, damit sie hinaus können, z.B. ein geöffnetes Fenster. Sehr bewährt hat sich die Zugabe von einigen Tropfen ARIES® Fliegen Stopp Konzentrat ins Wischwasser für Terrassentische und andere Möbel. Elektro-Kleingeräte mit Ultraschall sind auf dem Markt; wegen der Problematik von Ultraschall im Dauerbetrieb können wir uns jedoch nicht entschließen, diese zu empfehlen.

Fangen und Erkennen:
Fliegenfallen gibt es viele in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Für Innenräume und Viehställe am zweckmäßigsten sind solche mit einer Klebefläche, an der die Fliegen haften bleiben. Es gibt einfache Klebeflächen, die keine Lockwirkung haben und nur in gern angeflogenen Bereichen (Fenster bzw. über Wärmequellen) platziert werden. Der Klassiker: Klebestreifen zur Deckenmontage wie der ARIES® Honigfliegenfänger. Die Wirkung kann durch die Zugabe von speziellen Lockstoffen erhöht werden, wie bei der ARIES® Fensterfliegenfalle. Elektrische Lichtfallen täuschen den Fliegen einen Weg ins Tageslicht (von der Ernährung zur Eiablage) vor. Die angelockten Fliegen können durch elektrisch geladenes Gitter verbrannt werden (wobei sie wegen des unflexiblen Außenskeletts regelrecht explodieren und kleine Teilchen durch den Raum fliegen) oder durch Klebeflächen fixiert werden. Aus hygienischen Gründen werden in Haushalt und Lebensmittelverarbeitung letztere bevorzugt, in Viehställen setzt man wegen der Wartungsfreiheit besser Gittergeräte ein. Wegen der meist notwendigen technischen Betreuung sollte man diese Geräte im Elektrofachgeschäft erwerben.

Bekämpfung:
Im Innenraum sollte die Fliegenklatsche erste Wahl sein. Ist der Befall sehr stark, was insbesondere im ländlichen Bereich im Sommer häufig ist, kann oft nur ein Insektenspray Abhilfe schaffen. Achten Sie auf die Wahl der Mittel: Schnell abbaubare Produkte wie das ARIES® Pistal Profi Insektizid sollten hier zum Einsatz kommen. Leider stellt aber meist das nächste Lüften den vorherigen Zustand schon wieder her. Verzichten Sie deshalb möglichst auf zu häufige Sprühaktionen, insbesondere mit synthetischen Langzeit-Wirkstoffen in Innenräumen und im Lebensmittelbereich. Für Landwirte, die mit ökonomisch bedeutsamen Fliegenplagen zu kämpfen haben, bietet sich mit dem Einsatz von Nützlingen zur Larvenbekämpfung im Misthaufen eine relativ neue Möglichkeit: Verschiedene Schlupfwespenarten werden speziell für diesen Einsatz gezüchtet und können bestellt werden – Bezugsquellen bei der Biologischen Bundesanstalt (BBA).

Wirksame ARIES® Produkte:


Wirksame ARIES® Produkte für die Vergrämung von Fliegen.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.

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