Zum Hauptinhalt springen

Floh (Siphonaptera)


Kurzbiographie:
Flöhe sind seitlich abgeflachte, flügellose, bräunlich gefärbte Insekten, etwa 1,5 - 3,5 mm groß, die wegen ihrer starken hinteren Beinpaare zu enormen Sprungleistungen befähigt sind (bis zu 40 cm weit). Mit ihren Krallen und durch ihren Körperbau können sie sich gut am Wirt festklammern. Es gibt zahlreiche Arten, die als Parasiten bei verschiedensten Wirten (Wirbeltiere, Mensch) leben. Sie sind meist nicht sehr wirtspezifisch, so dass Menschen und Haustiere von verschiedenen Floharten befallen werden können.  In Wohnräumen kommen vor allem Katzenflöhe vor.
Katzenfloh (Ctenocephalides felis): 1,5 - 3 mm lang, braun bis rotbraun, Kopf kurz
Hundefloh (Ctenocephalides canis): 1,5 - 3,2 mm lang, braun bis rotbraun, Kopf länglich
Beide haben charakteristische Stachelkämme am Kopf
Menschenfloh (Pulex irritans): 2 - 4 mm lang, dunkelbraun bis schwarz (heute selten)

Floh

Allgemein:
Flöhe durchlaufen eine „holometabole“ Entwicklung: Ei, Larve, Puppe, Imago (erwachsenes Tier). Die Weibchen legen nach der Befruchtung über Wochen hinaus in Schüben von ca. 8 - 10 Stück bis zu 500 Eier (0,3 - 0,5 mm Größe) am Körper des Wirts ab, von wo diese häufig in das Nest oder Lager fallen. Nach 2-12 Tagen schlüpfen die bis zu 5 mm langen, wurmähnlichen weißlichen Larven. Sie ernähren sich von Hautschuppen und blutreichem Flohkot und verpuppen sich nach 2 bis 4 Wochen. Bereits nach einigen Tagen ist die Imago ausgebildet, bleibt aber noch im Kokon; die Puppenruhe kann Monate, auch über
Winter, dauern. Das Schlüpfen erfolgt erst auf einen Außenreiz (=Vibration), der einen Wirt ankündigt. So kann es zu einem Massenbefall nach Monaten der Puppenruhe kommen, wenn Tierlagerstätten bzw. Nester neu benutzt werden. Typisch ist auch ein Massenbefall nach der Heimkehr aus dem Urlaub. Die Adulten (erwachsenen Tiere) beider Geschlechter saugen
mehrmals am Tag und teilweise über Stunden das Blut ihrer Wirte und hinterlassen dabei unangenehme Stiche. Katzenflöhe sind „Fellflöhe“ und bleiben auf dem Wirt, andere Arten bespringen ihn nur zur Nahrungsaufnahme. Flöhe können bis zu 1,5 Jahre alt werden. Charakteristisch ist, dass Flohstiche fast immer in Reihen liegen, weil die Flöhe leicht irritiert werden bzw. Probestiche vornehmen. An der Einstichstelle tritt eine stark juckende Hautrötung mit oder ohne Schwellung auf. Später bildet sich ein Hautknötchen, das (insbesondere nach Katzenflohstichen) bis zu 2 Wochen erhalten bleiben kann (Stiche mit Combudoron® von Weleda behandeln). Durch Kratzen kann es zu Sekundärinfektionen kommen, ältere Stiche können wieder zu jucken beginnen (repetieren).
Flöhe sind Zwischenwirte eines Bandwurms des Hundes und der Katze (selten auch beim Menschen). Der Bandwurm kann weitergegeben werden, wenn das Tier Flöhe fängt und schluckt. Tierkot auf Bandwurmeier untersuchen lassen, Tiere bei Bedarf entwurmen. Erkennen können Sie einen Flohbefall auch an Kotspuren im Fell. Diese Hinterlassenschaften färben sich rötlich bei Kontakt mit Wasser. WAS TUN?

Ist der Befall lokal begrenzt und überschaubar, können Sie folgendes unternehmen:


  • Ihr wichtigster Verbündeter ist der Staubsauger: befallene Räume (Teppiche, Dielen, Polstermöbel, Matratzen) sehr gründlich reinigen. Bei geringem Befall kann das schon genügen! Warnhinweis: Staubsaugerbeutel vernichten oder für eine Wiederholungsbehandlung sicher aufbewahren (Tiefkühltruhe); sprühen Sie keine Insektizide in den Beutel - sie verteilen sich sonst beim nächsten Saugen in der Raumluft Ihrer Wohnung
  • Wäsche möglichst heiß waschen oder einfrieren (Frost über mindestens 24 Std.); noch besser: Wechsel heiß/kalt.
  • Starke Sonneneinstrahlung tötet Larven auf Decken, Polstern etc.
  • Befallene Tiere gründlich und möglichst mehrfach mit einem insektenabweisenden Tiershampoo waschen. Etwas ARIES® Pistal Profi Universalspray auf einen Flohkamm geben und das befallene Tier auskämmen. Durch das Insektizid werden die Flöhe betäubt und können effektiver eingesammelt werden. Halten Sie dabei eine Schüssel mit Spülwasser zum „Einsammeln“ der ausgekämmten Flöhe bereit!
  • Zur Behandlung von Tierlagerstätten und Umgebung empfehlen wir das ARIES® Pistal Profi Universalspray - ein flüssiges Insektizid zum Sprühen, das als Wirkstoffe nur Naturpyrethrum und ätherische Öle enthält. Naturpyrethrum zersetzt sich schnell an Licht und Luft und führt nicht zu langanhaltender Belastung der Raumluft. Die Behandlung sollte abends erfolgen (dann sind die Flöhe am aktivsten und Pistal ist etwas länger wirksam) und nach ca. 2 Wochen oder bei vermehrt auftretenden Flöhen wiederholt werden.
  • Falls Flöhe immer wieder zuwandern: Quellen suchen und beseitigen: Vogelnester in Fensternähe, Tauben auf dem Dachboden, Mäuse und Ratten im Haus, Schlafplätze von verwilderten Katzen kommen in Frage. Auch Hühner und Igel können Flöhe an Katzen oder Hunde (und Menschen) weitergeben.

Bei einem hartnäckigen Befall wenden Sie sich zwecks der Bekämpfung an Hof- und Haustieren an einen Tierarzt.

Bekämpfen:
Ist Ihre gesamte Wohnung stark befallen, empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb für Schädlingsbekämpfung hinzuzuziehen.
Zeigen Sie der Firma dieses Datenblatt und bitten Sie um den Einsatz der vorgeschlagenen Wirkstoffe. Soweit wir können, geben wir Ihnen gerne Adressen von Schädlingsbekämpfern in Ihrer Nähe, die unsere Mittel einsetzen.

Vorbeugen:
Unser Adios Fellpflege Spray ist ein bewährtes, natürliches Haut- und Fellpflegemittel für Haustiere. Das Spray enthält schützenden Neemextrakt und naturreinen Essig. Dieser fördert ein schönes, gesundes Fell.

Wirksame ARIES® Produkte:


Wirksame ARIES® Produkte für die Vergrämung von Flöhen.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.