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Kleidermotte (Tineola biselliella)


Kurzbiographie: Die Kleidermotte ist 4-9 mm lang. Vorderflügel gelb, glänzend, Hinterflügel heller. Spannweite 14 mm. Das Weibchen legt 100- 200 Eier einzeln an Stoffe ab. Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Entwicklungsdauer bis zum Falter bei Zimmertemperatur ca. 3 Monate. In geheizten Räumen 3-4 Generationen jährlich, in ungeheizten Räumen 2 Generationen. Typisch sind die 15 cm langen Gespinströhrchen. Die meist schmutzig gelbweißen Raupen der Kleidermotte verursachen Lochfraß und Kahlstellen an Wollstoffen, Pelzen, Teppichen u.a. Befallen werden vor allem Wollfasern, Textilien und Pelze, die längere Zeit nicht getragen wurden. Die Falter sind sehr lichtscheu. Fliegende Tiere sind meist nur die kleineren Männchen; die Weibchen sind vor der Ablage der Eier durch deren Gewicht behindert. Kleidermotten, bzw. deren Raupen bevorzugen es, ihr Werk gerne ungestört zu verrichten. Selten genutzte Kleidung oder Winterkleidung im Sommer werden oft bevorzugt. Auch die Auslegeware oder der Teppichanteil unter einem Schrank sind begehrte Leckerbissen. Teppichfraß wird oft sehr spät entdeckt, da der Teppich langsam von unten verzehrt wird. Hat die Larve ihr optimales Raupenstadium erreicht, sucht sie einen Verbergeort zur Verpuppung und entwickelt sich (nach Temperatur) nach 2-4 Monaten zu einem adulten (erwachsenen) und fortpflanzungsfähigem Falter. Der Kreislauf beginnt erneut. Der erste große Mottenflug ist meist im Mai und ein zweiter schwächerer folgt im August/September wobei Abweichungen möglich sind. Wurden Motten durch Waren importiert, kann der sich gerade befindliche Entwicklungsprozess in warmen Räumen bereits im Januar o.a. fortsetzen. Oft wird ein Befall aber erst bemerkt, wenn Motten durch Bewegung von lange lagernden Textilen aufgeschreckt werden. Da Kleidermotten in Mitteleuropa heimisch sind (sie gehören zur sog. „sekundären Leichenfauna“), finden sich textilschädigende Motten auch im Freien und können in Gebäude einfliegen.

Kleidermotten

Allgemein:
Die unterschiedlichen Motten-Arten gehören zur Gattung der Zünsler innerhalb der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Textilschädigende Motten können schnell durch Transportmittel, Ware oder Verpackungen in Wohnungen und Gebäuden eingeschleppt werden. Während die fliegenden oder flatternden Insekten keinen Schaden anrichten, kommt es durch die Raupen oder Larven zu erheblichen Schäden an verschiedensten Textilien. Textilschädigende Motten wurden auch schon in Lebensmitteln gefunden. Die fliegenden, flatternden oder kriechenden Schmetterlinge sind meist auf der Suche nach paarungswilligen Partnern und orientieren sich dabei an Sexualhormonen, die von den weiblichen Faltern abgegeben werden. Nach der Eiablage schlüpfen die kleinen Larven und begeben sich sofort auf Fraßsuche. Auch dünne Verpackungen sind dabei kein Hindernis: die kleinen Larven beißen ein kaum sichtbares Loch und verpuppen sich später in der Verpackung oder wandern ab in ein Versteck. WAS TUN?.

Vorbeugen:
Regelmäßige Kontrolle aller gefährdeter Textilien. Kleidungsstücke regelmäßig tragen oder kontrollieren. Teppiche nicht unter Großmöbel legen; nur regelmäßig gesaugte Bereiche sind mottensicher. Teppichböden mit Naturfaseranteil sind immer problematisch. Einen gewissen Schutz bietet Aufbewahrung in (nicht zu dünnen) Plastik-Tüten oder anderen Behältern. Si- cherheit besteht nur in Kühlräumen. Untersuchen Sie genau die gefährdeten Bereiche nach den eigentlichen Schädlingen, den Mottenlarven ab. Diese befinden sich meist in kleinen Papier-Gespinsten (ähnelt einer sehr kleinen selbstgedrehten Zigarette) und gehen dort ihrer Fraßtätigkeit nach. Auch unter Teppichen, in Ritzen, Falten und Verstecken. Textilien, die für längere Zeit „eingemottet“ werden sollen (z.B. Winterkleidung im Sommer und umgekehrt), können schichtweise mit dem ARIES® Insektenpuder bestreut werden. Da es rein physikalisch wirkt, sind die Textilien völlig ungiftig auch für Jahre geschützt. Vor Benutzung sollten die Textilien durch Waschen vom Pulver befreit werden. Einfach auszubringen ist das ARIES® Anti Mott Spray mit Neemöl. Dieser Spray macht Textilien für Motten und Larven völlig unattraktiv.

Abschrecken und Vertreiben:
Vergrämende (vertreibende) Stoffe sind verschiedene ätherische Öle (z.B. Lavendelöl). Sie überdecken bestehende lockende Gerüche. Das ARIES® Mottenöl besitzt eine Doppelwirkung: durch ätherisches Lavandinöl werden Motten vergrämt, und durch das im Mottenöl enthaltene Carnaubawachs werden Hölzer (Holzschränke, Schubläden, Truhen usw.) dauerhaft gepflegt. Mit ARIES® Mottenschutz im Kleiderschrank (2 Duftspender) können Sie Motten für rund 3 Monate aus Ihrem Kleiderschrank fernhalten. Alle Vergrämungsmittel sind effektiv vor einem Befall, bringen aber meist einen bestehenden nicht zum völligen Verschwinden.

Überwachen und erkennen:
Mittels der ARIES® Mottenbox (Pheromonfalle) werden männliche Motten angelockt und gefangen. Dieses „Frühwarnsystem“ zeigt einen Befall deutlich an. Bekämpfen:
Regelmäßiges Ausklopfen von Wollstoffen bewirkt das Entfernen abgelegter Eier. Kälte tötet besonders Eier, aber auch Falter und Raupen ab. Diese vertragen kurzfristige Temperaturen unter 0°C; aber ein wiederholter Wechsel von Kälte unter -5°C und Erwärmung tötet die Tiere ab. Zur Beseitigung kommt auch Erhitzen in Betracht (z.B. Waschen ab 40°C oder haben Sie eine Sauna?). Ein Kältebehandlung/Einfrieren kann wie folgt durchgeführt werden: bei -12 bis -15 °C für 3 Tage bzw. für 8 Tage bei -7 bis -9 °C. Das Aushängen der Textilien an das Sonnenlicht soll zudem die Eier der Motten schädigen. Sofern der Mottenbefall noch einigermaßen überschaubar ist (z.B. beschränkt auf einen Kleiderschrank), kann mittels Nützlingen (ARIES® MOTTCONTROL® Textil) die Mottenpopulation unterbrochen werden. Anders als in der Küche sind im Textilbereich allerdings größere Mengen an Nützlingen über einen längeren Zeitraum einzusetzen. Dafür ist diese Bekämpfung aufgrund der Winzigkeit dieser Tierchen völlig unsichtbar und vor allem völlig ungiftig. Sind keine Motteneier mehr vorhanden, verschwinden auch die Nützlinge von selbst. Ist der Befall sehr stark, kann oft nur ein Fachbetrieb für Schädlingsbekämpfung Abhilfe schaffen. Achten Sie auf die Wahl der Mittel: In bewohnten Räumen sollten, auch für den punktuellen Einsatz, schnell abbaubare Insektizide wie ARIES® Pistal Profi Universalspray zum Einsatz kommen. Insekten in (meist unter) Teppichen können mit einem Bügeleisen oder Fön zusätzlich bekämpft werden (Vorsicht Brandgefahr). Kleine Teppiche mit ARIES® Pistal Profi Universalspray behandeln und in Folie wickeln. Bei einem Befall auf einem Teppich ist es optimal, ihn beidseitig, z. Bsp. mit dem Fön oder Bügeleisen zu behandeln, um einen größeren Bekämpfungserfolg erzielen zu können. Gegebenenfalls den Teppich einer professionellen Teppichreinigung unterziehen. Ist ein Schädlingsbekämpfer erforderlich, kann er eventuell (sofern mit solchen Geräten vertraut/ausgestattet) einen Medienaustausch vornehmen. Der Luftinhalt von Beuteln mit gefährdeter Ware wird gegen Kohlensäure ausgetauscht. Die Insekten ersticken dann.

Wirksame ARIES® Produkte:


Wirksame ARIES® Produkte für die Vergrämung von Schädlingen.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.